"Von dem Konzert ernähre ich mich erst mal ein paar Monate", so Mauli im Anschluss seines Tourabschlusses im Berliner Kesselhaus. Wie ADHS, verlorengeglaubte Handys und ein Mädchenmoshpit diesen Abend so unvergesslichen machen konnten, erfahrt ihr hier:
Zugegeben, meine Erwartungshaltung an das Konzert war insbesondere durch mein hervorgegangenes Interview mit Mauli rapide gewachsen. Und vorab: Enttäuscht wurde ich definitiv nicht!

Völlig überwältigt von der
pausenlosen Energie seiner Fans stellte er seinen DJ names Turi vor,
mit dem er auch sein neues Album "autismus x autotune" aufgenommen
hatte und bat darum, von nun an auf Englisch zu applaudieren, da dieser
kein Deutsch verstand. Nebenbei verriet Mauli, der früher unter dem Pseudonym 'DirtyMaulwurf' auftrat, dass er schon wieder, nicht einmal einen Monat nach Release seines Albums, im Studio sei und an
neuen Tracks arbeite.
Auf
der Bühne selbst fiel im Laufe des Konzerts allerdings nicht nur die
ausgeklügelte Lichtshow auf, die er mir einen Tag zuvor anpries, sondern ebenfalls aufsteigende
Rauchschwalben während einiger Songs, deren Betätigung jedoch etwas Vorlauf
benötigten, um tatsächlich zum Beat zu passen. Mauli, der zwischen den
Songs stets noch einen flotten Spruch auf den Lippen hatte, half ebenso
tatkräftig bei der Wiederbeschaffung von verlorengegangenen Handys, als
auch bei der Versorgung seiner Fans mit ausreichenden Stickern. Allerdings
schien er unter den ständigen Zwischenrufen einiger Fans, aufgrund von ADHS, zu leiden, was
sich mit der Zeit jedoch eher in einem bitteren Running-Gag, als in
Mitleid äußerte.
Neben einer handvoll älteren Song inmitten der Show, durften sich seine Fans während des Encores ebenfalls über spielverderberische Lieder von früher freuen. "Der nächste Moshpit ist nur für die Mädchen" - rief Mauli dabei auf und schrieb anschließend auf Instagram, er habe noch nie so respektvoll und vorsichtig Menschen aufeinander zurennen gesehen, dazu taggte er dies mit #womenempowerment. Wo wir schon bei political correctness sind: Mauli wies ebenfalls, kurz bevor die niemals endene Tour vorerst eine Pause einlegte, darauf hin, dass 'schwul' für Errdeka, Timeless und Co. nicht im Ansatz ein Ausdruck für ihre Whackness sein. Chapeau..!
-Annika